Kondensation erklärt am Beispiel Wasserflasche

Wenn Sie eine kalte Wasserflasche aus dem Kühlschrank nehmen, beschlägt sie oft von außen. Dieses Phänomen wird durch die Kondensation von Wasserdampf aus der Luft auf der kalten Oberfläche der Flasche verursacht. Hier ist eine detailliertere Erklärung:

1. Luftfeuchtigkeit: Luft enthält immer eine gewisse Menge an Wasserdampf. Die Menge an Wasserdampf, die die Luft aufnehmen kann, hängt von der Temperatur ab. Warme Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte Luft.

2. Sättigungspunkt: Wenn Luft mit Wasserdampf gesättigt ist, hat sie ihren Taupunkt erreicht. Das bedeutet, dass sie nicht mehr Wasserdampf aufnehmen kann. Jede weitere Zufuhr von Feuchtigkeit oder eine Abkühlung der Luft führt dazu, dass der überschüssige Wasserdampf kondensiert, also vom gasförmigen in den flüssigen Zustand übergeht.

3. Kondensation auf kalten Oberflächen: Wenn Sie eine kalte Wasserflasche aus dem Kühlschrank nehmen und sie in eine wärmere Umgebung stellen (z. B. in ein Zimmer bei Raumtemperatur), ist die Oberfläche der Flasche kälter als die umgebende Luft. Die kalte Oberfläche kühlt die unmittelbar angrenzende Luft ab. Wenn diese Luft abkühlt und dabei ihren Taupunkt erreicht, kondensiert der in ihr enthaltene Wasserdampf auf der Flaschenoberfläche. Dieser Kondensationsprozess führt zu den kleinen Wassertropfen, die Sie auf der Außenseite der Flasche sehen.

4. Temperaturunterschiede: Der Effekt wird umso stärker sein, je größer der Temperaturunterschied zwischen der Flaschenoberfläche und der umgebenden Luft ist und je höher die relative Luftfeuchtigkeit im Raum ist.

Kurz gesagt: Die Außenseite der kalten Wasserflasche bringt die nahegelegene warme, feuchte Luft zum Kondensieren, und das Ergebnis sind Wassertropfen auf der Flaschenoberfläche.